Waldschätze

Spitzwegerich


Plantago lanceolata Aderkraut, Hundsrippen, Lämmerzunge, Heilwegerich
“Zupfe zupfe Wegebreit, sonst musst Du husten, wenn es schneit“ (aus dem Mittelalter überliefert)

AUSSEHEN/MERKMALE

• Der Spitzwegerich hat 2 enge Verwandte, den Breitwegerich (Plantago major) und den Mittleren Wegerich (Plantago media).

• Der lateinische Gattungsname „Plantago“ bedeutet soviel wie „Fußsohle“, „lanceolata“ bezieht sich auf die lanzettenähnliche Form der Blätter. Die altgermanische Bezeichnung Wegerich bedeutet „Herrscher am Weg“. Wie die Namen nahe legen, sind die Wegerich-Arten auf Schritt und Tritt zu finden

• Blätter: schmal-lanzettliche Blätter mit rinnenförmigem Stiel; die Blätter haben an der Unterseite fünf Längsrippen. In der Schweiz wird Wegerich auch „Ripplikraut“ genannt

• Blüte: weißlichgelbe Staubfäden sitzen in einer kugelig-eiförmigen Ähre

• Vorkommen: Wege und Wegränder, Wiesen, überall häufig

• wird etwa 30 cm hoch


VERWENDUNG

• Lungenheilpflanze

• wichtige Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Gerbstoff, Bitterstoffe, Harz, Kieselsäure

• Eigenschaften: blutreinigend, heilend, kühlend, hustenlindernd, harntreibend, zusammenziehend, zerteilend, antibakteriell

• Man verwendet Spitzwegerich heute innerlich vor allem bei Bronchialverschleimung, insbesondere Husten bei Kindern und zur Stärkung des Lungengewebes bei starken Rauchern, Lungenentzündung, Asthma oder Bronchitis. Die gelungene Kombination von Kieselsäure, die das Lungengewebe festigt, Schleimstoffen, die gereizte Schleimhäute schützen und antibakteriellen Stoffen, die schädliche Bakterien bekämpfen machen den Spitzwegerich zum „Heilmittel der Atemwege“

• Als „Wiesenpflaster“ zur äußerlichen Anwendung werden frische Blätter zwischen den Händen zerrieben und aufgelegt oder aufgerieben bei Insektenstichen, kleinen Schürfwunden, Brandblasen, Pickeln und Brennnesselquaddeln

• in die Schuhe gelegt, sollen alle Wegerich-Arten beim Wandern der Blasenbildung vorbeugen (auch gegen müde Füße)

• Ernte: Die Blätter des Spitzwegerichs können von April bis September gesammelt werden


REZEPTE/IDEEN FÜR DIE ANWENDUNG

Spitzwegerichsalbe: Hierzu gibt es unzählige Möglichkeiten. Man kann die Salbe mit o.g. Pflanzen-Öl-Auszug herstellen; die schnellere Variante, z.B. für eine Tagesaktion mit Kindergruppen wäre jedoch folgende:

Grundrezept: Man erhitzt 50 g Schweineschmalz in einem Topf und rührt 3 Esslöffel klein geschnittene Kräuter hinein. Diese werden kurz behutsam angedünstet und dann vom Herd genommen. Legen Sie einen Deckel auf und lassen Sie diese Mischung mindestens 10 Minuten durchziehen. Dann filtern Sie durch ein Leintuch ab. Pressen Sie das Tuch dabei gut aus, da sonst wertvolle Rückstände hängen bleiben, und füllen Sie die noch warme Salbe sofort in vorbereitete Gläser oder Tiegel, z. B. leere Cremedosen. Achten Sie bei der Herstellung von Salben auf absolut saubere Gefäße und Arbeitsgeräte. Als Salbengrundlage können Sie statt Schweineschmalz, das nur 3 bis 4 Monate haltbar ist, auch Lanolin (Wollfett) verwenden. Dieses hält bei Aufbewahrung im Kühlschrank bis zu 1 Jahr. Allerdings darf Lanolin bei der Verarbeitung nicht zu stark erhitzt werden. Weiterhin eignet sich jedes andere gute Pflanzenfett. Sollte die Salbenzubereitung nicht geschmeidig genug sein, geben Sie etwas Öl hinzu.

Noch ein Tipp: Greifen Sie niemals mit den Fingern in den Salbentiegel. So können Bakterien oder andere Verunreinigungen in die Salbe gelangen und diese verdirbt.

Entnehmen Sie die benötigte Salbenportion stattdessen mit einem Holzspatel, einem Messer oder dem Stiel eines Löffels. (Quelle: www.ulmer.de)

Indem man ein wenig Bienenwachs zugibt und Schmelzen lässt (darf nicht zu heiss werden) kann man die Festigkeit der Salbe verändern/variieren; als Zugabe an ätherischen Ölen eignen sich Lavendel, Kamille, Salbei, Rosmarin:

Zutaten: 1 mittelgroßes Einweckglas mit Schraub- oder Bügelverschluss, 1 Glas flüssigen Bienenhonig, frische Spitzwegerichblätter;

Zubereitung: Spitzwegerich in Streifen schneiden und abwechselnde Schichten Spitzwegerich und Honig im Glas abfüllen. Das Glas verschließen und 50 cm tief in der Erde vergraben (Stelle markieren!) und 3 Monate reifen lassen. Alternativ das Glas kühl und dunkel stellen, danach filtern.

Anwendung: Bei Husten mehrmals täglich 1 TL Sirup pur einnehmen oder zum Süßen von Erkältungstees verwenden


WILDKRÄUTERKÜCHE:

• Spitzwegerichsalat

Zutaten:

je 1 Handvoll junge Spitzwegerich -blätter (Frühlingsblätter) und Gänseblümchenblätter, 2 Handvoll Feldsalat, Blütenköpfchen des Spitzwegerichs und des Gänseblümchens, 1 Apfel, 1 Zitrone, Joghurt, Honig, Salz, Walnüsse.

Den Feldsalat und die gesammelten Blätter wachen. Den Apfel in feine Scheiben schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. Die Wegerich- und Gänseblümchenblätter klein schneiden und dazugeben, ebenso den Feldsalat. Aus den restlichen Zutaten ein Dressing mischen und darüber gießen. Walnüsse klein hacken und einige Spitzwegerich- und Gänseblümchenblüten darüber streuen.

• Spitzwegerichblätter eignen sich als Wildgemüse in Salaten, Quark, Kräuterbutter, Suppen und Saucen. Sie schmecken leicht nach Pilzen

• Auch in der berühmten Neun-Kräuter-Suppe findet sich der Spitzwegerich als Bestandteil: Um Kinder und Jugendliche an das Thema heranzuführen, genügen sicher wenige Kräuter in der Mischung von relativ mildem Aroma wie Gänseblümchen, Giersch und Brennnessel, weißem Labkraut, Taubnessel und Melde und würzigeren wie Schafgarbe, Löwenzahn und Gundelrebe und säuerlichen wie Spitzwegerich und Sauerampfer. Selbstverständlich kann man die klassischen Küchenwürzkräuter wie Petersilie und Schnittlauch dazu geben, wenn man sie in guter Qualität zur Verfügung hat. Die Zubereitung der Suppe bestimmen Sie selbst. Die Grundlage kann z. B eine Kartoffelsuppe sein, oder sie bereiten eine Bechamelsoße in gewünschter Konsistenz zu oder eine klare Fleisch- bzw. Gemüsebrühe. Die sorgfältig gereinigten Kräuter werden in jedem Fall wie Schnittlauch geschnitten und zum Schluss dazugegeben und nur noch ca. 10 Minuten ziehen lassen, denn beim Kochen würden zu viele Bitterstoffe frei. Besonders lecker schmeckt die Suppe wenn sie zum Schluss mit süßer Sahne oder Schmand verfeinert wird. Dekoriert wird mit ein paar ganzen Blättchen und Blüten von Veilchen, Schlüssel- und Gänseblümchen. (Quelle: www.heilendepflanzen.de)

Gundermann


Gundelrebe Glechoma hederacea Gundermann, Erdefeu, Katzenminze, Donnerrebe
“Es ist eine Kraft aus der Ewigkeit und diese Kraft ist grün“ (Hildegard von Bingen)

AUSSEHEN/MERKMALE

• Die Herkunft der Bezeichnung „Glechoma“ ist nicht eindeutig, lässt sich aber zurückführen auf die Bezeichnung der antiken Poleiminze. Das Beiwort „hederacea“ bedeutet „efeublättrig“. Die Gundelrebe schlängelt sich am Boden entlang wie Efeu

• Blätter: kreuzgegenständig, nieren- bis herzförmig mit gekerbtem Rand

• Blüte: blauviolett in blattachselständigen Scheinquirlen

• Stängel: vierkantig, bis 1 Meter lang, treibt auf dem Boden liegende feine Wurzeln, wo neue Blätterstängel entsprießen

• Vorkommen: Mauern, Zäune, feuchte Wiesen, lichte Laub- und Auwälder •

wird 15 – max. 60 cm hoch, eher ein „Bodenkriecher“


SIGNATUR/WESEN/VERWENDUNG

• Signatur: Loslassen & Erneuerung, Gelassenheit, Geduld & innere Ruhe lebenserweckende Wärme; der Gundermann beendet Winterstarre & Dunkelheit durch lösende Wärme- und Lichtkräfte und lässt so neue Lebensenergie durch die Adern fließen; die Pflanze ist ausgeprägt warm und erdverbunden. Ihr Aroma ist würzig warm und von stark erdigem Charakter, ihre Blätter sind im Jugendstadium violett-braun überzogen und gleichen sich in ihrer Farbe oft dem rotbraunen Erdboden an.

• Wichtige Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherisches Öl, Vitamin C und Kalium

• Eigenschaften: Aus dem Wesen der Pflanze ergibt sich ihre Anwendung. Sie wird insbesondere bei langwierigen, hartnäckigen und zehrenden Krankheitszuständen angewendet.

Die Gundelrebe wirkt schleimlösend, steinlösend, heilend, harnsäurelösend, lungenwirksam & magenwirksam

• Verwendung: Abgesehen von der Verwendung als Frühlingskraut (Teil der Neun-Kräuter-Suppe) wird der Gundermann vor allem bei langwierigen Krankheiten, auch des Stoffwechsels angewandt (Blasen- und Nierenleiden).

„Gund“ war im germanischen Sprachgebrauch die Bezeichnung für Eiter. Eitrige Wunden, aber auch langwierige Entzündungen die im Körper entstanden sind wollen meist schwer heilen, hier wirkt entfaltet sich die Wirkungskraft des Gundermann

• Auch zur symptomatischen Behandlung von Husten oder bei Entzündungen im Mund und Rachen und bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, wie Magenverstimmung und Durchfall kann der Gundermann innerlich verwendet werden

• Gundermann hat eine starke Würzkraft und einen leicht minzigen, herben Geschmack/Geruch. In der Wildkräuterküche ist der Gundermann ein sehr beliebtes Kraut, die Blüten schmücken eine Maibwole

• Tee und Frischsaft der Pflanze wirken bei Harnverhaltung, schwacher Menstruation, Blasenleiden und Leberschwellung, bei Blasen- und Nierenkrankheiten, eitrigem Harn, chronischem Schnupfen und Husten.

• Für viele Tiere – besonders Pferde – ist Gundermann innerlich stark giftig. Äußerlich kann es jedoch zur Wundheilung angewandt werden.

• Ernte: Gundermann kann das ganze Jahr über gesammelt werden, verwendet wird das ganze Kraut, am wirkungsvollsten ist er jedoch zur Blütezeit von März bis Juni. Der Gundermann eignet sich besser zur frischen Verwertung, er sollte möglichst nicht getrocknet werden.


REZEPTE / IDEEN FÜR DIE ANWENDUNG

Gundelrebentropfen/ Wunder- blättchenöl: Ein kleines Schraubglas etwa bis zur Hälfte mit frischer Gundelrebe befüllen. Mit den Händen etwas verdichten. Das Glas zuschrauben und in der Sonne draußen stehen lassen. Nach einigen Tagen setzt sich Flüssigkeit am Boden ab. Dieses Pflanzenwasser auffangen und in eine dunkle Tropfflasche geben. Im Kühlschrank aufbewahren und in Wasser, Tee oder Buttermilch verdünnt geben, hilft dem Stoffwechsel. Als Heilöl äußerlich angewandt wirken die Tropfen stark wundheilend und entzündungshemmend.

Gundelrebengesichtswasser: 1 Handvoll Pflanzen mit ½ l kochendem Wasser überbrühen, kurz aufkochen, abkühlen lassen und abseihen. Dieses Gesichtswasser klärt die Haut und entfernt Hautunreinheiten


WILDKRÄUTERKÜCHE

In der Küche wird Gundermann auch als „Wildpetersilie“ bezeichnet und ist ein beliebtes Würzkraut.

Gundelrebengemüse: das Gemüse bereitet man aus gewaschenen Blättern zu (1 Handvoll pro Person), welche in wenig Butter weich gedünstet werden. Mit Salz und Pfeffer gewürzt zu Kartoffeln oder in anderes Gemüse gemischt servieren

Kräuterquark: 500 g Quark (angerührt mit Leinöl, Salz, 1 Tasse Milch), 1 Handvoll Kräuter (Gundermann, Gänseblümchen, Löwenzahnblätter, Wegerich, Brennnessel, Klee…..) Der Quark wird mit den Zutaten schon zu Hause verrührt, sodass (z.B. unterwegs mit Kindern) nur noch die frisch gesammelten Kräuter gewaschen und geschnitten hinzukommen. Zu dem Quark können Pellkartoffeln oder Brot gereicht werden.

Frischer Wiesensalat (im Frühling) Zutaten: Marinade aus dem Saft einer Zitrone und 3 EL Distelöl, 3 Handvoll Kräuter (junge Blätter von Löwenzahn, Wegerich und Brennnessel, Vogelmiere, Huflattich, Sauerampfer, Gundermann). Die Kräuter werden fein zerschnitten und der fertigen Marinade beigefügt

WiesenAfterEight (sehr beliebt bei Kindern, einfach) Dunkle oder je nach Geschmack auch helle Schokolade erwärmen und mit der flüssigen Schokolade Gundermannblätter einzeln von beiden Seiten flächig bestreichen oder Gundermannblätter durch die flüssige Schokolade ziehen. Auf Backpapier trocknen lassen. Da Gundermannblätter einen typischen minzig-herben Geschmack haben, liegt der Name „WiesenAfterEight“ wohl nahe.

Brennessel


Was brennt Tag und Nacht und brennt doch nicht?
„Das Kraut kenn ich“, sagte der Teufel und setzte sich genüsslich in einen großen Brennnesselbusch, gleich hinterm Haus (Kräuterbuch des Dodonäus, 16. Jahrhundert)



In alten Zeiten war den Menschen die Brennnessel unheimlich. Sie meinten, dass ein böser Dämon in ihr sitzt, weil niemand erkannte, was da brennt. Die Brennnessel zeigt nur fein behaarte, harmlose Blätter und keine Dornen wie die Distel oder Rose. Ohne Warnung brennt die Haut nach Berührung und zeigt rote Flecken. Niemand wusste damals von den Brennhaaren, welche als Schutz der Pflanze dient.

Brennnesseln besitzen kurze und lange Haare. Die langen Haare sind Brennhaare, die kurzen brennen nicht. Die Brennhaare stehen schräg in eine Richtung, nämlich vom Stängel nach außen – in dieser Richtung, mit dem Strich gestreichelt, brennen sie auch nicht.
Das Wunderkraut im Überblick
Brennnesselblätter sind ein wunderbarer Spinatersatz, mit einem hohen Eisen-, Vitamin-C- & Eiweissgehalt, sowie Provitamin A, Magnesium, Kalium und Kieselsäure

Eigenschaften: blutreinigende und gleichzeitig blutbildende Pflanze; regt den Stoffwechsel an. Milchbildend, harntreibend (gut bei rheumatischen Beschwerden & Gicht), schleimverflüssigend, entschlackend, durchfallhemmend, cholesterinsenkend, hautreizend

Ernte: Verwendet werden heute die jungen Blätter und die Wurzel. Erntezeit ist von April bis August. Es ist jedoch auch möglich, das gesamte Jahr über zu ernten. Wird sie regelmäßig gekürzt, treibt sie immer wieder neu aus. Auch die Samen sind essbar und gesund. Sie lassen sich im Herbst bis in den Winter hinein leicht abnehmen, schmecken ähnlich wie Sesam und knacken schön im Mund.
Schmetterlingsweide und -kinderstube aufgrund des hohen Eiweissgehaltes: die Brennnessel ist unentbehrlich für insgesamt 107 Insektenarten, so z.B. bestimmte Käfer, Zikaden, Blattläuse und eben 31 verschiedene Schmetterlingsarten, die von der Pflanze abhängig sind

altes Färbemittel: Brennnesselsud (färbt grün und gelb)

Brennnesseljauche gilt als beliebter Flüssigdünger im Bio-Gartenbau (aufgrund des hohen Eiweissreichtums rasch eintretender Zersetzungs- und Fäulnisprozess). Wenn Brennnesseln in der Nähe von Gewürzkräutern wachsen, soll sich beispielsweise deren Gehalt an ätherischen Ölen erhöhen. Außerdem hält Brennnessel-Wasser Ungeziefer fern, denn die darin enthaltene Kieselsäure festigt die Zellwände und schützt so vor Insektenbefall

eine Brennnessel-Tee-Kur bei Frühjahrsmüdigkeit wirkt wahre Wunder!!

Brennnessel-Tee hilft außerdem bei Magen-, Leber- und Darmbeschwerden


VIELFÄLTIGER EINSATZ DER BRENNNESSEL

IN DER WILDKRÄUTERKÜCHE

Damit die Brennnesselblätter nicht brennen, 2 Tipps vorab:

Zum sammeln der jungen Blätter diese von unten nach oben abziehen, da sich die Brennnesselhaare auf der Oberseite befinden. Anschließend die Brennnesselblätter beklopfen oder mit einem Nudelholz walzen, so kann der Brennnessel-Giftstoff abfließen und es brennt nicht mehr.

Der „Klassiker“

1. BRENNNESSELTEE

2 gehäufte Teelöffel Wurzeln oder Blätter (bei trockenen Pflanzen die doppelte Menge) werden in 1 Tasse kochendes Wasser gegeben und 5 Minuten kochen gelassen. Anschließend abseihen. 2 Tassen pro Tag über 3 Wochen sind ausreichend für eine Frühjahrskur.

Der Tee hilft außerdem bei Magen- und Darmbeschwerden und Harnwegsinfekten. Bei eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit sollte der Tee nicht getrunken werden.

Man kann übrigens mit dem Absud des Tees auch ein Vollbad nehmen zur äußerlichen Anwendung (heilsam für Gicht- und Rheuma-Erkrankte)

2. BRENNNESSELGEMÜSE – wunderbarer Spinatersatz

(es werden nur die jungen Triebe verwendet und auch nur die Blätter, also ein Korb voll ergibt etwa 4 kleine Portionen):

Brennnesselbätter in Salzwasser weich kochen. Anschließend klein hacken und in Butter und feinen Zwiebelwürfeln andünsten. Mit Salz und anderen Gewürzen nach belieben abschmecken, mit Creme fraiche verfeinern.

3. FEINE BRENNNESSELSUPPE

Mit einer Mehlschwitze und aufgegossener Milch kann man auch aus dem Brennnesselgemüse eine feine Suppe zaubern. Zum Schluss mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.

4. BRENNNESSELCHIPS



Brennnesselblätter in heißem Öl auf dem (Lager-) Feuer in einer Pfanne frittieren, auf Küchenkrepp abtropfen und mit ein wenig Salz bestreuen.

Man kann die Brennesselblätter (oder beliebige andere Wildkräuter) auch vorher in Pfannkuchenteig (150 g Mehl, 3 Eier, 0,3 l Milch, Prise Salz) tunken und dann auf dem Feuer in der Ölpfanne ausbacken

5. GEBACKENE BRENNNESSELBLÄTTER

1l Milch, 250 g Mehl, 2 Eier, etwas Backpulver, (Kräuter -) Salz, junge Brennnesselblätter, 100g geriebener Gouda, Distelöl.

Milch, Mehl, Eier, Backpulver und Salz zu Eierkuchenteig verrühren. Die Blätter zerschneiden und mit dem geriebenen Käse in den Eierkuchenteig geben. Die Eierkuchen in etwas heißem Öl ausbacken.

ZUR ÄUßEREN ANWENDUNG

6. ESSENZ GEGEN HAARAUSFALL:

Eine Handvoll gewaschene und sehr fein gehackte Wurzeln werden mit Alkohol völlig bedeckt. Das Ganze 14 Tage bei gleichmäßiger Zimmertemperatur ziehen lassen und dann durch ein Tuch filtern. Zum täglichen Einreiben der Kopfhaut

7. Haarwäsche mit Brennnesseltee soll zu glänzendem und kraftvollem Haar verhelfen und im Gesicht angewendet für straffe, gesunde Haut sorgen

FÜR DEN GARTEN / FÜR PFLANZEN

8. NESSELKRAFTBRÜHE (Brennnessel- Jauche):

ein Kübel Brennnesseln mit Regenwasser befüllen und mind. 10 Tage (max. 3 Wochen) in der Sonne stehen lassen, regelmäßig umrühren. Bei zu starker Geruchsbildung kann Gesteinsmehl darauf gestreut werden. Die Kraftbrühe ist fertig wenn sie eine dunkle Farbe angenommen hat und nicht mehr schäumt. 1:10 mit Wasser verdünnt als Gießwasser verwenden.

Nicht für Bohnen, Erbsen, Zwiebeln und Knoblauch verwenden.